Liebe Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir begrüßen Sie herzlich im Praxisnetz der Kinder- und- Jugendärzte Münster e.V., dem Verbund niedergelassener Kinder- und Jugendärzte Münsters und Umgebung.

Mit unserem Kinder- und Jugendärztenetz bieten wir Ihnen und Ihren Kindern die bestmögliche ambulante Gesundheitsversorgung mit einheitlich hohen Qualitätsstandards. Die enge Kooperation untereinander und mit stationären und ambulanten Spezialeinrichtungen der Kinder- und Jugendmedizin ermöglicht es, die netzinternen Fachkompetenzen und die ambulanten Untersuchungs- und Therapieverfahren sinnvoll zu nutzen und die Zahl und Dauer der Klinikaufenthalte gering zu halten. Machen Sie sich ein Bild von unserem Leistungsspektrum.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Für Terminvereinbarungen wenden Sie sich bitte an die von Ihnen gewählte Kinder- und Jugendarztpraxis. Sie finden diese in der Rubrik links "Ärzteverzeichnis".

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Auf den nächsten Seiten erhalten Sie praktische medizinische Tipps, Adressen für den Notfall, ein Ärzteverzeichnis der Mitgliedspraxen des Praxisnetz der Kinder- und- Jugendärzte Münster e.V.  und Informationen über wichtige Termine, Aktivitäten und Informationsquellen.

Wichtige HInweise:

Durch u.g. Maßnahmen sind Sie und Ihr Kind vor Ansteckung in den Praxen geschützt!
Nehmen Sie unbedingt zeitgerechte Termine für Vorsorgen und Schutzimpfungen wahr!
Fehlende oder verspätete Impfungen oder Vorsorgen gefährden Ihr Kind!


AKTUELLE iNFORMATIONEN ÜBER Infekte und Infektionskrankheiten -- Vorgehen bei Infektionsverdacht

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  • Schwere RSV-Infektion vor dem zweiten Lebensjahr kann zu langfristigen Lungenveränderungen führen

    Die meisten Kinder erkranken vor ihrem zweiten Lebensjahr an RSV, einer viralen Erkrankung der unteren Atemwege. Leichte Formen der Krankheit ähneln einer Erkältung mit Symptomen wie Husten, laufender oder verstopfter Nase und Niesen. Zu den schweren Formen von RSV können pfeifende Atemgeräusche, Atembeschwerden und, bei beeinträchtigter Sauerstoffzufuhr, eine bläuliche Verfärbung der Haut gehören.

    „Eine schwere RSV-Infektion im frühen Leben kann in der Folge mit einer Beeinträchtigung der Lungenfunktion einhergehen, die mit verstärkten Beschwerden bei Atemwegserkrankungen, der Entwicklung von Allergien und Asthma verbunden sein können“, schreiben die Forscher*innen.

    Um schweres RSV zu untersuchen, maßen die Forscher die Lungenfunktion und die Alveolarisierung bei Säuglingsmäusen. Unter Alveolarisierung versteht man die Entwicklung von Alveolen, den Lungenbläschen, die für den Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid verantwortlich sind. „Die Alveolarisierung setzt sich bis ins Erwachsenenalter fort, wobei die maximale Alveolarisierung beim Menschen zwischen [2 und 3 Jahren] auftritt“, schrieb das Team. Etwa zur gleichen Zeit erfolgt die Produktion einer großen Anzahl von Immunzellen.

    Die Forscher*innen haben diese Marker fünf Wochen und drei Monate nach der ersten RSV-Infektion und wieder nach einer erneuten Infektion mit dem Virus gemessen. Sie fanden heraus, dass die Fähigkeit der Lunge, sich beim Atmen auszudehnen, beeinträchtigt war. Zu den strukturellen Veränderungen an der Lunge der Mäuse nach einer RSV-Infektion gehörte eine Vergrößerung der Alveolen bei gleichzeitig weniger einzelnen Lungenbläschen.

    Die Studie legt nahe, dass eine virale Atemwegserkrankung im frühen Leben die Lungenstruktur und -funktion langfristig verändern kann. Die Daten deuten auch darauf hin, dass es kritische Zusammenhänge zwischen Entzündungsreaktionen bei diesen Erkrankungen in der frühen Kindheit und stärkeren Reaktionen auf nachfolgende spätere Infektionen gibt.

    Quelle: medicalXpress, American Journal of Physiology-Lung Cellular and Molecular Physiology

     

  • Baby: Fünf Faktoren für eine gute Entwicklung

    „Stillen versorgt das Baby mit den wichtigsten Nährstoffen und ist eine optimale Ernährung für den Start ins Leben. Wenn Eltern sich mit ihrem Kind beschäftigen und mit ihm reden, bieten sie Anregungen und unterstützen ihr Kind beim Spracherwerb. Idealerweise haben Eltern dafür ein sicheres Zuhause. Und schließlich sollten Eltern ihrem Baby dabei helfen, mithilfe Schlafroutinen einen regelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus und gesunden Schlaf zu entwickeln“, beschreibt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin sowie Mitglied des Expertengremiums vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen (BVKJ) die fünf Bereiche.
    Die amerikanische Studie beobachtete 232 Säuglinge mit ihren Müttern, um einflussreiche Faktoren in der Umwelt zu ermitteln, die die Gehirnentwicklung fördern, negative Verhaltensweisen minimieren und die kognitiven Fähigkeiten verbessern. Als die Kinder etwa 3 Jahre alt waren, untersuchten die Forscher*innen ihre soziale, emotionale und kognitive Entwicklung und analysierten mithilfe von MRTs die Gehirnstruktur. Die fünf Faktoren zeigten sich dabei als besonders einflussreich.

    Muttermilch für die Gehirnentwicklung

    Amerikanische Wissenschaftler*innen identifizierten in der Muttermilch Myo-Inositol als eine Komponente, die den Ausbau der synaptischen Verbindungen zwischen den Nervenzellen (Neuronen) zugutekommt. „So können Nervenzellen Informationen gut weiterleiten, verarbeiten und speichern. Dies erleichtert das Lernen“, ergänzt Dr. Niehaus.
    Wie Ernährung die geistige Leistung nicht nur bei älteren Menschen, sondern auch bei Kindern beeinflusst, ist zunehmend Gegenstand von Untersuchungen. So entwickelten Expert*innen das Konzept der MIND-Diät.

    Früher Mediengebrauch verschlechtert den Faktor „Anregung“

    Wie wichtig der Faktor „Anregung“ in den ersten Lebensjahren ist, belegt auch eine aktuelle australische Studie. Denn die Zeit, die kleine Kinder mit Medien verbringen, können sie nicht mit ihren Eltern sprechen und interagieren. Demnach bedeutet jede Minute vor einem Bildschirm fast sieben Wörter weniger gesprochen.
    In der australischen Studie verfolgten Forscher*innen, wie viel Zeit Kleinkinder zwischen einem und drei Jahren aus 220 Familien an einem durchschnittlichen Tag vor dem Bildschirm verbringen und wie sich dies auf ihre Entwicklung auswirkt.

    Quellen: JAMA Pediatr. (1, 2) , Nutrition 2023, Proc Natl Acad Sci , Washington University in St. Louis
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    Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.kinderaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des BVKJ-Elternportals verlinken. Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden.

  • Studie: Gehirnerschütterung kann bei kleinen Kindern noch nach Monaten Probleme bereiten

    Gehirnerschütterungen bei Kindern unter sechs Jahren (6 bis 72 Monate) beeinträchtigen ihre Gesundheit auch drei Monate später noch. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung von Miriam Beauchamp, Professorin an der Fakultät für Psychologie der Université de Montréal und Forscherin am Krankenhaus Sainte-Justine (Kanada).

    Kopfschmerzen, Schlafprobleme, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Lärmempfindlichkeit, Sehprobleme, Übelkeit, Gleichgewichtsstörungen gehörten zu den längerfristigen Beschwerden. Die Expert*innen beobachteten auch Verhaltensprobleme bei dieser Altersgruppe wie übermäßige Reizbarkeit, vermehrtes Weinen und Anhänglichkeit.

    Für die Untersuchung nutzten das Team Daten von drei kanadischen pädiatrischen Notaufnahmen und einer städtischen pädiatrischen Notaufnahme in den USA sowie aus acht kanadischen Kindertagesstätten. Die Studie umfasste 303 Kinder (Durchschnittsalter 35,8 Monate). 174 von diesen Kindern waren von einer Gehirnerschütterung betroffen, 60 Kinder hatten eine orthopädische Verletzung (Verletzung am Arm oder am Bein) und 69 Kinder waren unverletzt.
    Die Forscher*innen fanden heraus, dass die Kinder mit Gehirnerschütterung gegenüber den Kindern mit orthopädischen Verletzungen oder ohne Verletzung nach 10 Tagen, nach einem und nach drei Monaten sowohl bei der kognitiven, körperlichen und verhaltensbezogen Beurteilung schlechter abschnitten.

    „Diese Studie erweitert unser Verständnis von den Folgen einer Gehirnerschütterung bei Säuglingen, Kleinkindern und Vorschulkindern und bestärkt uns in der Meinung, dass frühkindliche Gehirnerschütterungen nicht harmlos sind“, schreiben die Autor*innen. „Die beobachteten Symptome können nicht auf allgemeine Verletzungen oder typische Entwicklungsfaktoren zurückgeführt werden.“

    Quellen: HealthDay, Université de Montréal, Centre de recherche Azrieli du CHU Sainte-Justine, JAMA Network Open